Geburtstag:
672
Todestag:
5.6.754
Gedenktag:
5.6.
Ämter:
Missionar, Bischof, Erzbischof
Gebohren 672 oder 673 in Wessex (England), gestorben am 5. Juni 754 in Dokkum (Niederlande)
Aus angelsächsischem Adel stammte Bonifatius, der Apostel der Deutschen, der 716 auf das europäische Festland ging, um die Heiden zu missionieren.
Papst Gregor II beauftragte ihn nach dreijähriger in Friesland mit der Germanenmission und machte ihn 722 zum Bischof. Zehn Jahre später wurde Bonifatius zum Erzbischof ernannt und 738 wurde er päpstlicher Legat für Germanien. Bonifatius predigte im ganzen Land, zunächst in Thüringen und Hessen, später auch in Westfahlen, Bayern und Württemberg. Er ließ Klöster und Kirchen bauen und gründete verschiedene Bistümer, darunter die heute noch bestehenden Diözesen Salzburg, Regensburg, Passau, Würzburg und Erfurt.
Eine bekannte Geschichte über Bonifatius ist die von der Eiche im hessischen Geismar, die dem germanischen Kriegsgott Thor geweiht war. Der Heilige griff sich eine Axt, und hieb den Baum um. Die hinzu geeilten Heiden und Götzenpriester verfluchten Bonifatius und warteten gespannt auf die Rache ihrer Gottheit. Als nichts geschah, erkannten viele ihre Torheit und ließen sich zum Christentum bekehren. Aus dem Stamm der Eiche ließ Bonifatius eine Kapelle bauen, die dem heiligen Petrus geweiht war.
Mit 72 Jahren wurde er zum Bischof von Mainz, ehe es ihn im hohen Alter wieder zurück als Missionar nach Friesland zog, dorthin, wo sein Leben als Missionar begonnen hatte. Er hatte bei seiner Aufgabe viel Erfolg, aber auch viele Gegner. Schließlich wurden der Bischof und sein Gefolge am Pfingsttag des Jahres 754 in einem Wald nahe des Ortes Dokkum überfallen und grausam niedergemetzelt.
In einer feierlichen Prozession kam später der Leichnam des Verstorbenen über Utrecht und Mainz nach Fulda, wo er bis heute bestattet liegt.